Liebe Natur-Gartler im Dezember,
meine letzten Arbeiten im Garten sind, wenn das Wetter passt, einen Heißrottekompost anzusetzen. Wie mache ich das? Ich fahre mit dem Rasenmäher über die Fläche, das zuletzt gewachsene Gras und das Laub werden aufgesammelt und auf den Haufen geschichtet. Beim allerersten Herbsthaufen: eine Schicht Laubgrashäcksel, eine dünne Schicht Boden. Eine Schicht Laubgrashäcksel und eine dünne Schicht Boden usw. Beim nächsten Mähen, ca. zwei Wochen später, das selbe. Nur nehme ich dann für die Zwischenschicht das vor zwei Wochen Gemähte her. Also eine Schicht Laubgrashäcksel und eine Schicht den alten Häcksel usw. Das mache ich wenn möglich so ca. alle zwei-drei Wochen. So fort, bis weitgehend alle Blätter gefallen sind, und den ganzen Winter, immer wenn es keinen Schnee hat, fahre ich raus und drehe den ganzen Haufen von unten nach oben. Je öfter ich ihn umdrehe, desto schneller habe ich den Kompost fertig. Also wenn das Winterwetter, die Kraft, die Gesundheit passen, habt Ihr im Frühjahr einen phänomenalen Kompost fertig, der es in sich hat und herrliches Obst und Gemüse hervorbringt.
Als ich jetzt so über Weihnachten und die nachfolgende Zeit von der Geburt und der Kindheit Jesu nachdachte, da fiel mir eine wunderbare Geschichte ein. Ich hatte eine entfernte Tante, die für meine Begriffe damals als Kind, schon uralt war. Diese Tante schickte mir allerlei Bücher zu Ostern und zu Weihnachten, als ich dann schon lesen konnte. Da waren Gedichte, von namhaften Dichtern und kurze Geschichten geschrieben. An eine Geschichte erinnere ich mich immer wieder gern, wenn ich eine Spinne sehe. Als Maria und Josef mit dem Jesuskind auf der Flucht nach Ägypten waren, sind ihre Verfolger ihnen auf den Fersen gewesen. Alsbald wussten sie sich nicht mehr zu helfen und sahen einen hohlen Baum, in dem sie sich verstecken konnten. Aber es war ein Spinnennetz davor. So dachten sie, wenn sie das Netz zerstören und dann darin wären, würden die Jäger sie sofort entdecken, weil ja dies ganz offensichtlich wäre, da kein Spinnenfaden mehr dort sei. Gott wird schon helfen, dachten sie und gingen voll Vertrauen in den großen, hohlen Baum. Sogleich spann eine Spinne ein Netz darüber, so dass die Häscher meinten, dass da sowieso niemand hätte darin sein können, und den hohlen Baum nicht beachteten. Und weil das Spinnlein nun Jesus, Maria und Josef gerettet hatte, bekam sie zum Dank ab diesem Zeitpunkt, ein Kreuz auf den Rücken. Und dies ist nun unsere allseits bekannte Kreuzspinne. So habe ich mich nicht mehr gegruselt, seit ich das gelesen hatte. Und Ihr?
Ich wünsche Euch die geistige Sonne, die durch die dunklen Tage, die bereiften Baumwipfel und die beeisten Fenster des Winters so wonnig und hell in Euer Herz scheint und das große und liebliche Geheimnis der Menschwerdung, Weihnachten, ganz warm durch Eure Seele streicht.
Frohe Weihnachten und ein wundervolles Neues Jahr.
Von Herzen Eure Lucia
Krippe: Pius Preisinger
Kreuzspinne: Markus Wittmann
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