Kolumne zu Garten- und Naturthemen


Bitte beachten Sie, dass unsere Hinweise und Hilfestellungen die Meinung des jeweiligen Autors wiedergeben. Alle Informationen sind nach bestem Wissen und Gewissen dargestellt. Dennoch übernehmen wir keinerlei Verantwortung dafür, ob Sie unseren Ratschlägen folgen oder nicht!


Verzeichnis der Beiträge 2023


05.11.2023 → Gartler im November
01.09.2023 → Samen und anderes
04.07.2023 → Gartler im Juli
30.05.2023 → Fastsommer
27.04.2023 → Maigartler
09.04.2023 → Baumexkursion mit den Waldgeistern
01.03.2023 → Mehr zu den Ameisen
02.02.2023 → Informationen zu Ameisen
02.02.2023 → Februarwinter
02.01.2023 → Ameisen, Wespen und das neue Jahr


Gartler im November
05.11.2023

Autorin: Lucia Lehner

Liebe Freunde der Natur und des Gartens,

freut Euch mit mir. Ich bin seit 14.10.2023, nach 177 Schul-Arbeitsstunden und Besichtigungstouren, Permakulturgestalterin.

Der Kurs war sehr spannend, viel Neues und auch schon Gelerntes zu hören und zu verarbeiten. Wir haben Projekte aktiv aufgebaut. Z.B. einen Kreisgarten, Hügelbeete, eine Kräuterspirale, Wasserrückhaltung, einen Waschplatz für Gemüse an einem Bach und vieles mehr. Wir haben im Zenkloster Buchenberg die herrliche Gemüsepracht anschauen und bei einem wunderbaren Sonnentag die Allgäuer Alpen genießen können.

Einen Waldgarten bei Kempten haben wir ebenfalls besichtigt, dort waren wir hin und weg von der Vielfalt und Umsetzung des großartigen Waldgartens. Exotische Früchte wie Indianerbanane, Gojibeere, japanische Himbeere konnten wir bewundern. Die japanische Himbeere, ließ Stefan uns, leider nur in Maßen genießen. Stefan Lenz erzählte uns, dass er sehr viel trocknet, fast alles Gemüse, auch Kürbis und davon im Winter nur noch das Wasser dazugeben muss und so schon alles fix und fertig ist. Ich werde ihn noch fragen müssen wie er das alles bewältigt, da ja das alles im Vorfeld sehr viel Arbeit ist. Da mich der Waldgarten so sehr inspiriert hat, habe ich schon eine neue Fortbildung angefangen und zwar Syntropischer Agroforst. Das ist die Weiterführung von dem bereits in 2020 gemachten Agroforstkurs bei Margarete Langerhorst in Österreich. Ich bin einfach sooo gefläscht (sehr angetan) von dem Model Agroforst, dass ich bei mir am Liebsten sofort alles umgestalten möchte. Dieser Kurs ist nochmal eine absolute Erkenntniserweiterung, um Wasser im großen Stil im Boden und für Pflanzen verfügbar zu halten, aber vor allem das Kühlsystem der Pflanzen und Bäume zu nutzen. Soooo brillant, mega!!!

Ich könnte da noch lange weiterschwärmen, aber ich muß Euch noch von meiner ersten Hornissenumsiedlung berichten. Mitte August war Hochkonjunktur im Bereich Hornissen und Wespen. Das heißt, zu diesem Zeitpunkt wurden die Nester, besonders in Rollladenkästen entdeckt. In so einem Rollladenkasten in Windach, waren Hornissen. Hornissen sind absolut geschützt und wenn jemand allergisch auf ihre Stiche reagiert, kann man die Tiere umsiedeln. Das macht im ganzen Landkreis und darüber hinaus Dr. Billig. Er ist der absolute Experte dafür. Da ich schon öfter mit Dr. Billig telefoniert hatte, rief ich ihn nochmal an, ob ich denn mal bei einer Umsiedlung dabei sein dürfe. Er sagte mir zu und schon zwei Tage später konnte ich ihn begleiten. Als wir in Windach ankamen, schleppten wir zuerst die ganze Ausrüstung in die erste Etage. Als erstes zogen wir uns die Schutzkleidung an, dann setzte er die Absaugvorrichtung zusammen. Diese wurde sofort draußen mit einem kleinen Teleskopfreiarm vor dem Ein-und Ausflugloch in Position gebracht. Absaugvorrichtung an und schwupp zog es die ersten Hornis hinein. Dr. Billig ging dann in das Zimmer hinein und rüttelte am Rollladenkasten. So wurden die Tiere aufgeschreckt und wollten ins Freie. Hopplahopp landeten sie in der Saugvorrichtung. Ganz entspannt wartete Dr. Billig bis es den Großteil "spezialeingesaugt" hatte. Er öffnete den Rollladenkasten und nahm vorsichtig die einzelnen Wabenplatten heraus und setzte diese in die eigens von ihm entwickelte Kiste um. Und zwar genauso wie er sie aus dem Rollladenkasten entnommen hatte. Unter dem Bienenhut war es heiß und er klappte immer wieder nach vorne. Ich hatte dicke Lederhandschuhe an und es hatte 32° an diesem Tag. Puuuh, war das heiß, stickig und zugleich total aufregend. Ich bewundere Dr. Billig sehr, wie er jeden Tag mehrere Male dieses Unterfangen tätigt. Die Aufträge dazu bekommt er von den Landratsämtern.

Nach ca. zwei Stunden war es geschafft. Ich fuhr fix und fertig, aber glücklich nach Hause. Gerne gehe ich nächstes Jahr wieder mal mit.

Ich wünsche Euch einen herrlichen Spätherbst und noch manch spannende Gartenentdeckung.

Eure Lucia









Quellenangabe für die Fotos zu diesem Artikel:
- Stilla Dölzer


Samen und anderes
01.09.2023

Autorin: Lucia Lehner

Meine lieben Gartler,

hier vor meinem Essplatzfenster habe ich im Frühjahr eine gewöhnliche Kratzdistel stehen lassen. Schon viele Jahre lasse ich dort eine von vielen ausgesamten Kratzdisteln stehen. Die Hummeln und Schmetterlinge, die sich an den Blüten tummeln, sind schon sehenswert. Vor ein paar Jahren habe ich dort jeden Tag drei Distelfinken beobachtet, die ich zuvor in meinem Leben noch nie gesehen hatte. Seit dem habe ich ab August, wenn die ersten Samen reif sind, immer wieder geschaut, ob die Stieglitze da sind. Nein, ich habe nie mehr einen gesehen. Anfang August sitze ich mit meinen Pfannkuchen da und schau so gelangweilt zum Fenster raus und was sehe ich? Zwei Distelfinken, die fröhlich die Samen aus den Kelchen picken. Sie waren so emsig dabei, dass die "Federchen" nur so flogen, wie wenn man eine Kissenschlacht macht, dabei die Federn herum wirbeln und zuletzt in den Haaren hängen bleiben. So saß aber am Schluss nur noch ein Stieglitz inmitten der reifen Kapseln und pickte eine ganze Weile mit so einer Samen-"Feder" auf dem Kopf vor sich hin. Das sah soooo fratzig-süß aus, dass ich total glücklich war, dass ich die Kratzdistel doch habe stehen lassen.

Neues von Familie Igel: Sommerabendausflug von Frau und Mann Stachel. Fotos: Karin und Torsten Stewin, meinen lieben Nachbarn. Danke an Euch dafür.

Vor ein paar Wochen habe ich so im Garten rumgejätet, hier geschaut und dort gemacht. Was sehe ich da so nebenbei? Ein Insekt, das ein Hälmchen aufnimmt und wieder hinlegt, das nächste vertrocknete Gras nimmt und wieder hinlegt. Es geht so weiter, bis die Biene einen passenden Halm findet, zwischen ihre Beinchen klemmt und davonfliegt. Ich war ganz aufgeregt, huch, bei mir im Garten dieses einzigartige Insekt. Welch eine unglaubliche Freude lag in meinem Herzen. Endlich DIE persönliche Begegnung mit einem meiner Superstars, der Schneckenhausmauerbiene. Wisst Ihr noch, wie die Geschichte mit der Schneckenhausmauerbiene war? Lest es gerne nach in einer Kolumne aus 2021.

Am ersten August haben wir auf dem alten Sportplatz das Spielmobil dagehabt. Unsere Jugendleiter in voller Zahl waren dort und haben mehrere Stationen für die Denklinger Kinder aufgebaut. Eine Kräutersalzabteilung. Eine Kartoffelstempelstation für einen Beutel mit Reißverschluß. Einen Tisch mit Blüten und Kräutern für Traumfänger. Ein Holzspiel mit Manschgerle und Steinen zum Anmalen. Kräutersalz, Traumfänger, Holzspiele und Kartoffelstempelbeutel fanden reißenden Absatz. Was aber der absolute Hit im Zelt war, ... tatatata ... unser lieber Helmut Maier mit seinen schon wochenlang vorher vorbereiteten Vogelhäuschen. Er war die ganze Zeit von Kindern belagert, die ihm die Brettchen, Nägel und Sonstiges zureichten um bald ihr fertiges Star-, Meisen- oder Sonstwer-Häuschen entgegenzunehmen. Mit freudestrahlendem Gesicht nahmen sie ihre besondere Beute mit nach Hause.

Heute bin ich durch mein geliebtes Denklingen gefahren und habe die vier liebevoll gepflegten Geranienkästen am Kriegerdenkmal bewundert. Ein herzliches Dankeschön und Vergelt's Gott an unsere blumige Marlies.

Sommersprüche: Eis hat verhältnismäßig wenig Vitamine, deshalb muss man mehr davon essen, oder: klebt der Autositz am Steiß, ist der Sommer sonnig heiß. Ich wünsche Euch dankbare Herzen, denn in diesen ist ewiger Sommer.

Eure Lucia













Quellenangabe für die Fotos zu diesem Artikel:
- Karin Stewin (Igel)
- Conni Hauke (Spielmobil)


Gartler im Juli
04.07.2023

Autorin: Lucia Lehner

Meine lieben Freunde der Natur und des Gartens,

es gibt Neues vom Igel. Dieser Igel passt zu mir! Warum passt er zu mir? Er liebt Gemüse und Obst, aber auch Fleisch/Larven. An manchen Tagen lege ich ihm Futter in seine Schale, davon frisst er oft tagelang nichts. Plötzlich über Nacht sind dann die Maden rausgefressen. Diese immer zuerst. Das übrige Futter besteht aus Haferflocken und sonstigen pflanzlichen Dingen. Ich habe immer vor der Tür mein Biogemüse in einem hohen Korb stehen, zumindest so lange wie es einigermaßen kalt ist. Unter anderem waren in dem Korb abwechselnd einige Zucchinis, Äpfel, Gurken und ein wunderbarer Weißkohl. Als erstes fraß er die Zucchini an. Eine Woche später lagen am Morgen zwei wunderschöne Elstaräpfel, jeweils mit einer hineingefressenen Kerbe auf der Treppe. Daraufhin habe ich die Früchte weggetan und die angefressenen Äpfel in seine Schale gelegt. Die Äpfel haben ihn bis heute nicht mehr interessiert, sie landeten verfault im Biomüll. Dafür war am anderen Morgen eine herrliche Gurke zu einem Drittel abgefressen. Als ich dann bis auf den Weißkohl alles aus dem Korb nahm, aber diesen abdeckte, hat er wohl so lange gekruschtelt bis er sich zum Kohl durchgearbeitet hatte. Und ja, was meint ihr, was passierte? Er hat ihm irgendwie die besten Blätter abgefuttert. Da fällt mir das Lied ein "Du bist nicht allein, wenn Du träumst vom Gemüse". Ihr wisst schon wie es richtig heißt, "Du bist nicht allein, wenn Du träumst von der Liebe". Der Igel liebt mich doch, was meint Ihr? Er lässt mir immer den größeren Teil übrig!!!

Jetzt habe ich mir monatelang Gedanken zu meinen Kaulquappen gemacht. In diesem und im letzten Jahr sind alle Quappis aus meinem Teich verschwunden. Ich hatte mir schon vorgestellt, dass da irgend ein Gift in den Teich gelangt sei. Am Sonntag war eine Freundin mit ihrem Mann bei mir im Garten. Bei Kaffee und super Kuchen haben wir unsere Gartensorgen ausgetauscht. Meine Sorge waren meine nicht mehr vorhandenen Bergmolche, Wasserschnecken und Kaulquappen. Als ich so erzählte, sagten sie wie aus einem Mund, "Hast du hier Blindschleichen?" Ich bejahte und sagte, dass ich hier viele Blindschleichen habe. Meine Freundin erzählte, dass diese wirklich alles, was an Frosch und co. da wäre, zusammenfressen. Schon lange, ihre Goldfische und ihr letzter Frosch musste vor ein paar Tagen dran glauben. Da habe ich gleich im Internet nachgesehen, ob sie auch Mäuse fressen??? Jawoll, das tun sie. Da haben wir wieder die Permakultur. Es regelt sich alles irgendwie. Wenn die Blindschleichen keine Frösche mehr finden und hoffentlich alle Mäuse gefressen sind, werden sie weiterziehen, oder eben wieder weniger werden, weil sie nichts mehr zu verschlingen finden. Seit ein paar Wochen sitzen viele Raben in meinen Bäumen, wisst Ihr ob die gerne Blindschleichen verspeisen? So werde ich möglicherweise im nächsten Jahr Ende Juli wieder meine geliebten Quappis aus dem Teich hüpfen sehen können.

Ende Mai waren wieder die Waldgeister bei mir. Ein einzigartiges Heft aus herrlichem Papier hat Juliane für sie entworfen. Ich habe so eine Begeisterung für unsere Jugendleiter, wie die das alles so phänomenal gestalten, und bin immer wieder hin und weg. Nein, nicht weg, meistens bleibe ich bis zum Schluss da, weil es mir so gut gefällt. Ein herzliches Danke an die Jugendleiter, Conni, Hanna, Juliane und Christian.

Nochmal ein Aufruf an Euch liebe Gartler. Wir suchen für nächstes Jahr vier bis fünf Gärten und natürlich die Menschen dazu, die für Gartenbesucher aus unseren Dorfteilen öffnen würden. Ich weiß, dass da einige supervorzeigbare Gärten wären!!! Öffnet Eure Tore, Ihr Fürsten. Öffnet Eure Gärten, Ihr Denklinger, heißt es selbstverständlich.

Ich wünsche Euch gigantische Sommerauszeiten mit gedeihlichem Regen und kühlendem Eis. Heute geht es nur um fr-essen und ge-fr-g-essen werden, merke ich grade.

Eure Lucia



Quellenangabe für die Fotos zu diesem Artikel:
- Christoph Gruber


Fastsommer
30.05.2023

Autorin: Lucia Lehner

Meine lieben Gartler im "Fastsommer",

unter meinen Terrassenpflastersteinen halten sich seit Jahren Ameisen auf. Sie tragen, wenn sie im Frühjahr warm gesonnt sind, den ganzen Quarzsand aus den Fugen und legen ihn schön brav an sämtlichen Rändern ab, die sie finden können. Deshalb sollte man auch kleine Kieselsteine in frisch angelegte Pflasterfugen füllen, die können sie nicht weg tragen, weil sie ihnen zu schwer sind. Also, nun haben sie jetzt wochenlang den Sand abgelegt und heute habe ich ihn in die Fugen gekehrt. Daraufhin ging buchstäblich der Punk ab. Sonst sehe ich die eine oder andere mal über die Platten laufen, nach dem Sandgekehre holten sie in Windeseile den Sand wieder aus den Fugen. Es ist unglaublich, in was für einer kurzen Zeit Hunderte von ihnen die Fugen wieder vom Sand befreiten. Sie müssen wohl viel Brut drunter haben und diese muss unglaublich gefährdet sein. Ich habe vor ein paar Jahren Ameisendosen gekauft, bis jetzt konnte ich es noch nicht übers Herz bringen, diese Giftdosen einzusetzen, aber heute bitzelt es mich unheimlich in den Fingern.

Mein Igel muss ein Männchen sein, weil er zeitenweise gar nicht heim kommt, ich merke das daran, wenn er das Futter nicht gefressen hat. Ich habe, sobald er in seine Plastiktüte eingezogen war, fünf Kilo Igelfutter gekauft, für 40 Euro ... und dann ist er ständig auf Brautschau. Igele, Igele komm doch nach Haus, das Futter geht mir gar nicht aus. Es kann aber auch sein, dass die Frau auf Bräutigamfang ist. Aber so groß, wie der ist, muss es einfach ein Männle sein.

Heute muss ich von dem Pflanzentausch und überhaupt schreiben, was für unglaubliche Vorstände wir doch haben. Günther bringt den Hänger, damit man die Pflanzen draufstellen kann und sich nicht so weit runter bücken muss. Seine unermüdliche Obstwiesenarbeit nicht zu vergessen. Alle, einschließlich Martina Megele, bringen Kuchen, so dass wir auch eine satte Kuchenschlacht veranstalten können. Marlene bringt jedes Jahr ziemlich viele selbst gezogene Tomaten, Paprika usw, usf. Stephan braut den Kaffee und Gisi macht frische Waffeln dazu und die beiden machen so manches mehr. Roswitha ist mein Gehirn für Vergangenes und Neues. Uwe als Gratulant immer in der Spur, gern gesehen in der Denklingerflur. Pius und seine Marlies sind meine Ideenanreger und ein großer Halt für mich. Kaisers Hans gern unser Geld stets zusammenhält. Danke und Vergelt´s Gott für Eure große, liebe Hilfe. Ihr alle kommts mir so vor wia dia Amoisels auf meiner Terrassa. Zusammen sind wir stark, meine Musketiere.

Und allen meinen Gartlern wünsche ich gedeihliches Wetter und den Segen von oben, dass endlich im "Garta was abgoht und wagst", odr?

Eure Lucia



Quellenangabe für die Fotos zu diesem Artikel:
- vom Verein


Maigartler
27.04.2023

Autorin: Lucia Lehner

Meine lieben Gartler und Naturfreunde im Mai,

wieder mal habe ich einen Kurs gemacht. Dieses Mal habe ich mich nicht schockverliebt, eher so leise verschossen in ..., nun in wen? In den Biber. Da höre ich manchen Aufschrei: "Was in diesen Schädling?". Ihr wisst natürlich, dass es für mich keinen Schädling gibt. Alles, was der liebe Gott geschaffen hat für die jeweilige Region, ist wichtig und wenn alles im Gleichgewicht ist, regelt die Natur die Nachkommenschaft von selbst. Entweder, wenn es wenig Nahrung gibt, werden weniger Junge geboren, oder durch natürliche Feinde. Weil sie fast ausgerottet waren, ist der Biber sehr geschützt. Fast ausgestorben waren sie, weil man aus den Fellen herrliche Zylinder machte und weil sie auch gegessen wurden. Ein köstliches Fleisch haben sie, so zwischen Wildschwein und Hühnchen etwa. Da in diesem Kurs fast ausschließlich Biberberater, also absolute Experten, waren, habe ich nur so gestaunt, wie faszinierend diese Tiere sind. Ausgewachsen wiegt der Biber ca. 22 bis 30 Kilo. Das Weibchen und das Männchen sind für die Fachleute nicht auseinander zu kennen, da die Fortpflanzungsmerkmale in einer Bauchfalte verborgen sind. Erst nach ca. zwei Jahren, wenn sie geschlechtsreif sind, kann man das Weibchen an den Zitzen erkennen. Die Biber sind sich ein Leben lang treu, aber nur die hier in Europa. Im Ampermoos sind mittlerweile so viele Biber ansässig, dass sie die trockengelegten Felder zum sehr großen Teil aufstauen. Das gab einige Probleme mit den Landwirten, aber es sind wohl Felder und Wiesen vom Nabu getauscht und/oder gekauft worden und somit ist vielen geholfen. Da gäbe es noch viel zu erzählen, aber ich muss hier noch einiges unterbringen.

Vor ein paar Tagen, als ich mit jemandem vormittags vor meiner Tür ratschte, bin ich gewaltig erschrocken. In der hintersten Ecke meines Carports hat es laut geraschelt. Langsam habe ich mich angeschlichen und unter einer Palette saß ... in einer Plastiktüte eingemummelt, ein Igel. So hat er sich die Plastiktüte, die ich über Nacht vor der Haustür liegen ließ, geschnappt und unter die Palette gezogen. Die Holzspäne, die unter der Palette lagen, hat er sich von außen nahe an die Tüte geschaufelt und liegt wohl wunderbar darin, da er mich nicht ran lässt diese zu entfernen, so dass er nicht erstickt. Am selben Tag, als ich ihn entdeckte, rief ich Helmut Maier an, und schon am nächsten Tag standen zwei Igelhäuschen und Igelfutter vor der Tür. Das nenne ich prompte, fast schon vorausschauende Lieferung. Vergelt´s Gott dafür lieber Helmut.

Nun habe ich noch mehrere Anliegen. Wir suchen für den Umzug zum Gautrachtenfest alte Leiterwägen, groß und klein, eventuell auch andere alte zieh- oder schiebbare Gartengeräte und Leute, die gerne mit unserer Gruppe mitgehen möchten. Ganz dringend suchen wir unseren Husquarna Freischneider, der auf der Obstwiese wohl ausgeliehen, aber nicht in die Ausleihliste eingetragen wurde. Bitte diesen zurückzubringen, ein herzliches Danke dafür. Zum fünfzigjährigen Bestehen des Gartenbauvereins möchten wir nächstes Jahr einen Tag der offenen Denkling-Epfach-Dienhausener-Dorfgartentür veranstalten. Wir suchen dazu ca. fünf Gärten, die für Publikum geöffnet werden könnten. Wer möchte uns seinen Garten für diese Festlichkeit zur Verfügung stellen?

Ich wünsche Euch beste Pflänzchen als Gemüse, Kräuter und Blumen, die wir vielleicht als super Deko zum Gautrachtenfest bei Euch abholen könnten.

Eure Lucia













Quellenangabe für die Fotos zu diesem Artikel:
- Gerhard Engelhard (Schaukasten "Lebensraum Biber")
- Christoph Gruber ("Europäischer Kuchenigel")


Baumexkursion mit den Waldgeistern
09.04.2023

Autorin: Lucia Lehner

Liebe Naturfreunde und Gartler,

am 20.03. haben Conni Hauke und ich mit den Waldgeistern des Vorjahres eine Baumexkursion in fast strahlendem Sonnenschein gemacht. Baumbestimmung anhand der Knospen, Rinde, Blätter, Früchte des Vorjahres und der Farben. Wir trafen uns beim Kindergarten. Dort nahm ich mir als erstes die Heckenrose vor. Einige Kinder probierten das Mark von den über den Winter hängen gebliebenen Hagebutten, das ich Ihnen herausdrückte. Die Hagebutte wird auch Zitrone des Nordens genannt, weil sie sehr viel Vitamin C enthält. Außerdem fragte ich die Kinder, was man mit so einem Ästchen der Heckenrose noch anfangen kann, "na, na, wisst Ihr es?" Ja den Rücken kratzen kann man sich damit.

Weiter ging es zu den Haselnüssen. Da haben wir mit den vorher ausgeteilten Becherlupen die Blüten der Haselnuss angesehen. Diese sind wunderhübsch, dunkelrot, und sehen aus wie winzkleine Korallen. Den Unterschied der Rotbuche zu der Hainbuche erklärte ich als nächstes. Als wir danach die Knospen des Bergahorns betrachteten, sagte ich, dass diese grün seien und dem Flieder ähnlich sehen, der ebenfalls grüne Knospen trägt. Dann kamen wir zu einem umsummten Strauch. Dieser trägt im Frühjahr das erste Fresschen für Wildbienen und Bienen. Das ist die goldgelb blühende Kornelkirsche, von dem die Kinder sofort Blüten in ihre Lupen legten und interessiert betrachteten. Weiter gings der Straße nach. In einem Garten sahen wir eine dicke Zierkirsche. Da alle Kirschbäume ähnlich aussehen, erklärte ich, dass man diese erkennen kann an ihren typischen Querrillen in der Rinde und an den Ästen. Der nächste Garten hatte ebenfalls einen interessanten Baum mit quadratischen Rindenstücken den ganzen Stamm entlang. An diesen Stücken kann ein Birnenbaum ganz schnell erkannt werden.

Danach gingen wir zusammen zum Spielplatz und legten die von mir am Vortag und von den Kindern gesammelten Ästchen auf den Platz, anhand von fotografierten Bildern sollten sie die Äste zuordnen. Mit Eifer und viel Geschick fanden die Kinder fast alles zusammen. Conni hatte ein Baummemory dabei, das sie zum Abschluss mit den Kindern spielte. Wir hatten viel Spaß und so etwas werden wir wieder machen.

Ich wünsche Euch frohe Ostern und leckeres Essen

Eure Lucia



















Quellenangabe für die Fotos zu diesem Artikel:
- Conni Hauke


Mehr zu den Ameisen
01.03.2023

Autorin: Lucia Lehner

Meine lieben Gartler und Naturbegeisterte,

vor ein paar Wochen habe ich den Jahresbericht der Ameisenschutzwarte Bayern bekommen, den ich schon im Februarblatt eingestellt hatte. Ich bin erschüttert.

Es sterben Hunderte von Ameisenvölkern aus, sowohl im Wald als auch im Garten. Die beste Vogelfuttergrundlage überhaupt ist also vom kompletten Aussterben bedroht. Keine Insekten, keine Vögel. Viele Vögel in Wald und Garten leben zum großen Teil von den Ameisen und ihrer Brut. Ich bitte Euch inständig, helft unbedingt mit die Ameisennester im Garten zu erhalten. Manchmal sehe ich beim Rasenmähen auch nicht alle Ameisennester, ich gebe aber Acht, dass ich die genial durchdachte Villa de Amoisels möglichst nicht kaputt mähe. Wie funktioniert ein Uhrwerk, ein sehr gutes Uhrwerk? Z.B. eines von Sellita, ein ausgezeichnetes Schweizer Uhrwerk. So ein excellentes Uhrwerk ist Gottes einzigartige Natur. Sie ist ein großes Ganzes und ein Rädchen greift in das andere. So ist es oberwichtig, dass unsere Naturrädchen auch ineinandergreifen, so dass diese Naturuhr nicht komplett ausfällt und zusammenkracht. Wenn ich über einen wunderschönen Seidenstoff starke Chemie schütte, drübermähe, mit Stecken hineinbohre, heißes Wasser darauf schütte, wird weder die Schönheit noch die Haltbarkeit des Stoffes erhalten bleiben. Somit kann ich damit auch kein Kleid oder Hemd mehr nähen.

Von 116 Ameisenarten in Deutschland leben 87 in Bayern und davon sind 59 auf der roten Liste, obwohl sie seit 200 Jahren geschützt werden. Weil Waldameisen so große Nesthügel haben, sieht man diese einfach besser als die kleineren Arten in Wiese und Rasen. Große Waldameisen vertilgen viele tausend Insekten pro Tag, kleine halt ein bisschen weniger, aber sie fressen eben in ihrem Umfeld die Schädlinge. Sie pflegen Schild- Rinden- und Blattläuse und „melken“ diese um den daraus entstandenen Honigtau als wichtige Futterquelle eintragen zu können. Wie oben schon beschrieben, dienen Ameisen als wichtige Nahrung für viele Vogelarten, besonders für den Specht, der seine Brut damit aufzieht. Durch die Ameisenhege wird die Honigtauproduktion bei den verschiedenen Läusen gesteigert und daraus zieht auch die Honigbiene ihren Nutzen. Die Honigbiene schaut nämlich ebenfalls bei den Läusen vorbei. Sie wartet, bis die Läuse den überschüssigen Zuckertropfen in ihrem Darm den sogenannten Honigtau ausscheiden, und bringt dann in ihren Stock diesen Honig ein, der bei uns als Waldhonig auf dem Teller landet.

Der Verbau des Bodens durch Windräder in Wäldern, die "aufgeräumten" Gärten in Stadt und Dorf, die Politik, Industrie, Landwirtschaft, wir alle sind am Insektensterben mitverantwortlich. Deshalb bitte ich Euch ganz herzlich, dass jeder im Kleinen, mit naturnahem Mitwirken unsere Amoisels retten hilft.

Ich wünsche Euch, dass Ihr mit der Frühlingssonne um die Wette strahlen könnt.

Eure Lucia


Foto: Hubert Fleischmann


Foto: Kirsten Krebs


Foto: Gerhard Schmidt

Quellenangabe für die Fotos zu diesem Artikel:
- s. unter dem jeweiligen Foto


Informationen zu Ameisen
02.02.2023

Autorin: Lucia Lehner

Liebe Naturbegeisterte,

heute habe ich den Jahresbericht der Ameisenschutzwarte Bayern bekommen. Ich bin erschüttert.

Es sterben hunderte von Ameisenvölkern aus, sowohl im Wald als auch im Garten. Die beste Vogelfuttergrundlage überhaupt, ist vom kompletten Aussterben bedroht. Keine Insekten, keine Vögel. Viele Vögel in Wald und Garten leben zum großen Teil von den Ameisen und ihrer Brut. Ich bitte Euch, helft mit die Ameisennester im Garten zu erhalten. Manchmal sehe ich bei mir auch nicht alle Ameisennester, ich gebe aber Acht, dass ich die Nester möglichst nicht zusammenmähe beim Rasenmähen. Die Natur ist ein großes Ganzes und ein Rädchen greift in das andere, wie bei einem Uhrwerk das funktioniert. So ist es oberwichtig, dass unsere Naturrädchen auch ineinandergreifen, dass das Naturuhrwerk nicht komplett ausfällt und dann gar nicht mehr läuft.

Eure Ameisenhegerin Lucia

Im folgenden bieten wir zwei PDF-Dateien mit weiteren Informationen zu Ameisen zum Lesen/Downloaden an (die Genehmigung zur Weitergabe dieser Texte liegt vor):

→ Ameisenschutzwarte Landesverband Bayern e.V. - Bedrohung der Ameisen

→ Ameisenschutzwarte Landesverband Bayern e.V. - Jahresbericht 2022


Februarwinter
02.02.2023

Autorin: Lucia Lehner

Meine lieben Garten- und Naturfreunde,

jetzt ist ja seit zwei Tagen der Winter, also der Schnee eingekehrt. Wenn ich so auf die weiße Pracht hinausschaue, sehe ich über der ca. 20 cm dicken weißen Decke lange und kurze Gräser herausragen. Herrlich, wie sich die verdorrten Gräser abheben vom Schnee. Auch an den Ästen ist er nun liegen geblieben und die Kälte lässt die Arme der Bäume nochmal erstarren und hält die Knospen doch noch im Winterschlaf. Markante Farben, Formen und Anordnungen der Knospen ermöglichen es, den Baum bzw. Strauch ohne Blatt und Frucht zu bestimmen. Die Blüten bzw. Blattansätze mitsamt der Rinde von verschiedenen Bäumen im Gemeindebereich möchten wir gerne mit den "großen" Waldgeistern im Februar ermitteln. Selbstverständlich, wenn jemand möchte, kann ich so einen Knospenbestimmungsrundgang auch erwachsenen Gartlern anbieten. Meldet Euch einfach, wenn Ihr mich zwei Stunden draußen begleiten wollt.

Vor zwei Monaten habe ich über den Apfel geschrieben. Gerne greife ich das Apfelthema noch einmal auf, da der Apfel so wunderbar - und dazu noch einiges zu sagen ist. Ein Apfel, der gerieben eine halbe Stunde stehengelassen wird, bildet Pektin aus. In diesem braunen Pektin-Zustand kann er gegen Durchfall helfen, und wohl auch bei dem andern Extrem, nämlich der Verstopfung. Insgesamt soll der geriebene Apfel den Darm unglaublich beruhigen. Ebenfalls ist der Apfel für die Seele ganz hervorragend und ausgleichend. Es sind auch die jungen Blätter sehr nahrhaft, diese kann man in einem Smoothie verarbeiten oder in den Salat geben. Selbstverständlich kann sich auch jeder die Blätter für einen Tee trocknen.

Die "Ab-falt-er"-Blüten sollen ein Schönheitsmittel sein, einfach vom Baum knabbern oder gerne auch mit den Blättern für den Tee trocknen, angeblich hat man früher die Blüten als Hustenmittel verwendet. Da wird sich der eine oder andere denken, ich esse doch nicht die Blüten, die später meine Früchte werden sollen. Dazu kann ich nur sagen, der liebe Gott lässt für uns alles in so einer enormen Fülle wachsen, dass fünfzig bis hundert Blüten nicht ins Gewicht fallen. Der Apfelstecher kann auch nicht alle Blüten befallen und außerdem sollen sowieso, wenn viel Früchte am Baum hängen, gleich welche ausgebrochen werden, so dass die verbliebenen eine stattlichere Größe erreichen können. Übrigens riechen die Blüten nach Bittermandel, dieser Geruch und Geschmack begegnen uns am Ende des Sommers im Innern des Apfels, in den Kernen. Ganz toll finde ich das Apfelmus halb gekocht und halb roh gerieben vermischt, so fantastisch schmeckt das zu Kartoffelpuffern, Zigarr(Quark)nudeln oder Fingernudeln. Sooo köstlich ...

Ich wünsche Euch bei der angesagten Kälte ein vortrefflich-warmes Heim und a gmüatlich-ghoazts Ofabänkle. I brauch wahrscheinlich no a Wärmfläscha dazua für d'Fias, so wia dia meischda Fraua. I hoff, Dir kennat mei geliebtes Denklingerisch lesa.

Eure Lucia













Quellenangabe für die Fotos zu diesem Artikel:
- von pixabay


Ameisen, Wespen und das neue Jahr
02.01.2023

Autorin: Lucia Lehner

Meine lieben Naturfreunde im Winter,

am 21. Dezember habe ich mit großer Freude in Denklingen zwei Nester abholen dürfen. Was denn für Nester, werdet Ihr Euch fragen. Beide sind muschelartig grau-weiß gestreift, haben mehrere Einfluglöcher und waren wunderbar mit der Holzkonstruktion des Dachbodens verklebt. Das im Unterdorf war schon abgeschnitten, das in einem Haus in Richtung Menhofen habe ich selber entfernen dürfen. Mit einem scharfen, langen Messer und einem riesigen Karton im Schlepptau bin ich bei der Besitzerin angerückt. Ich dachte, dass der Karton, wohlgemerkt 50 auf 60 Zentimeter, reichen würde, da ich das Nest in der letzten Septemberwoche schon mal gesehen hatte. Grade so hat es in die Schachtel gepasst und ich musste es sanft und vorsichtig noch einmal herausnehmen und umdrehen, um das papierartige Gebilde nur ja nicht zu zerstören. Da die Nester grau sind, konnte ich die ehemaligen Bewohner super eingrenzen. Dazu hatten sie auch noch mehrere Einfluglöcher, also konnten es nur die Nester der deutschen Wespe sein. Dazu noch ein paar tote Wespen mit der Lupe untersucht und ja, es wohnte dort die deutsche Wespe. Bis Mitte-Ende November kann diese Kurzkopfwespe überleben, die Königin sucht sich bis zum Frühjahr einen Mäusebau oder irgend etwas ähnliches zum Überwintern. Alle anderen sterben. Die deutsche Wespe ist eine von zwölf heimischen Arten. Da die Wespenkönigin im nächsten Jahr sowieso eine neue Villa baut, können die alten Behausungen entfernt werden. Gerne bringe ich diese enormen Nester mit auf die Jahreshauptversammlung, so dass diese nicht nur von mir mit freudig-stolzgeschwellter (als hätte ich das Nest selbst gebaut) Brust bewundert werden können.

In diesem Zusammenhang fällt mir noch ein nestbauendes Insekt ein. Die Ameisen, noch exakter gesagt die Waldameisen. Das, was wir von einem riesigen Nest an der Oberfläche sehen, ist nur die "Spitze des Eisberges". Zwei Drittel des Ameisenbaues im Allgemeinen, befinden sich, wie bei einem Eisberg eben, unter der Erde. Als ich im letzten Jahr 2022 den Ameisenhegerschein ablegte, mussten wir in einem großen Wald bei München auch die verschiedenen Waldameisen bestimmen lernen. Da wurden wir angehalten, die Ameisen auf den Arm zu nehmen. Zwischen die Finger nehmen natürlich. Um sie mit der Lupe beobachten zu können, muss man sie an drei Beinen zwischen dem Daumen und dem Zeigefinger festklemmen. Dieses Unterfangen ist gar nicht so einfach, da diese kleinen Sapperlottis erstmal so schnell sind und zweitens heftig zubeißen. Da hab ich schon die eine oder andere wieder davon gelassen. Da man ja gewarnt wird, dass sie beißen, hatte ich schon ein klein wenig Respekt davor eine zu nehmen. Da zahlt es sich halt wieder aus, einige Hornhäute von der Gartenarbeit zu haben. Die Bisse waren ein wenig "Aua", aber nichts im Vergleich zu einem Wespen- bzw. Bienenstich. Es freut mich sehr, ein Dank an Herrn Schweiger, dass ich im Rechtlerwald die Ameisennester ein wenig mitbetreuen darf. Da kann ich nun mein Wissen verfestigen und die einzelnen Arten beobachten und besser kennen lernen.

Am ersten März kommt Herr Hochgruber, der uns im großen BVZ-Saal schon einen Vortrag gehalten hat. Er macht mit uns eine Kräuterwanderung und wird von mitgebrachten oder von uns selbst gesammelten Kräutern Salben und Tinkturen zubereiten. Was mich am meisten freut ist, dass wir das Geheimnis der Gemmokunde kennenlernen dürfen. Gemmokunde ist Knospenkunde. Aus den bald im Frühjahr aufspringenden Knospen bereiten wir mit Gottfried zusammen Ansätze zu. Diese Essenzen kann man ein paar Wochen später, wenn sie fertig sind, mit einigen anderen Zutaten vermischt zu hervorragenden "Mittala" verarbeiten. Um ein paar Gemmopräparate herzustellen, wird Herr Hochgruber sicher auch einige Extrakte mitbringen. Mit einem dieser Knospenauszüge, den Mammutbaumknospen für den Mann und ein paar verschiedenen Tees für Männlein und Weiblein, kann man eventuell einem Kinderwunsch nachhelfen.

Danken will ich zum Jahresanfang auch noch allen stillen Helferlein, die Kleines und Großes für den Gartenbauverein leisten. Besonders erwähnen will ich Herrn Helmut Mayer, der uns viele Vogelkästen und einige Igelhäuser für unsere Obstwiese geschreinert hat. Ich wünsche Euch spannende Entdeckungen in diesem neuen Garten- und Naturjahr.

Eure Lucia







Quellenangabe für die Fotos zu diesem Artikel:
- von pixabay
- vom Verein (Wespennest)