Kolumne zu Garten- und Naturthemen | |||
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Verzeichnis der Beiträge 2025
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Januarkolumne
18.01.2025 Autorin: Lucia Lehner |
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Liebe Naturinteressierte und Gartler,
am 12. Dezember haben wir unseren mittlerweile traditionellen Feuerzauber gezündet. Dieses Jahr hatten wir den höchsten Andrang. Unsere Gartenbauvereinskinder waren mit ihren Eltern da und auch viele Erwachsene aus unseren einzigartigen Dörfern. Bei frostigem Wetter und eisigem Schnee haben sich die Kinder im Versuchsobstgarten, zwischen den Bäumen und ausgeleuchteten Wegen wunderbar amüsiert. Ebenfalls fanden sie die Feuerschalen faszinierend, hielten Stecken zum Anbrennen in das Feuer, was in den meisten Fällen nicht funktionierte, gottseidank. Kinderpunsch, Glühwein, Lebkuchen, Würstle mit Semmel fanden reissenden Absatz. Der absolute Renner waren aber die gebrannten Mandeln, die unsere Kinderbetreuer für alle machten. So was von oberköstlich, lecker, mmmh Bauchireiben. Einfach ein perfektes Rezept von unserem Christian. Es hatte so ca. -2°, ich hatte fünf Pullover und einige Hosen an, aber auch mir wurde es nach fast vier Stunden schön langsam zu kalt und ich fuhr heim. In meinem prächtig geheizten Haus brauchte ich nicht lange, bis ich wieder aufgetaut war. Ein herzliches Danke an alle Helfer, an die Feuerschalenverleiher und Dreibeinbesitzer, an alle Grillaufsteller, an alle Einkäufer, Herrichter, Tassenbringer und sonstigen Mitwirkenden. Danke an alle Spender in die Roswithaspendenbox. Günther und Uwe für besonderen Einsatz, ein extra Beifall. Vielen Dank an alle Anwesenden, die unseren Abend zu etwas Besonderem gedeihen liessen. Wer hat denn dieses Jahr mit Mäusen so seine liebe Not? Ich spreche jetzt von Wühlmäusen, da habe ich beim letzten Waldgartenstammtisch noch ein paar Sachen erfahren, die ich mit Euch gerne teilen möchte. Super helfen soll wohl vergorene, also fermentierte bis schlecht gewordene Buttermilch in einen offen gelegten Mausgang gießen und wieder verschließen. Wir hatten auf der Versuchswiese mal Buttersäure in die Gänge getan, die man in der Apotheke oder im Internet kaufen kann. Der Gestank der Buttersäure wabbert durch sämtliche Gänge, das halten sie nicht aus, packen ihre Koffer und verlassen die stinkende Heimat. Buttersäure hilft wunderbar. Die Buttermilch ist dann wohl so ähnlich. Was sie ebenfalls noch erwähnten: wenn man Roggen auf dem betroffenen Gebiet sät. Den Roggen mögen sie anscheinend nicht, oder die Mäuse fressen ihn und er tut ihnen nicht gut, ich habe da leider nicht gut aufgepasst. Auf jeden Fall werde ich mal Roggen streuen und abwarten, was passiert. So ein Wühlmausluder hat mir letzten Winter am Hausgarten zwei meiner ganz exklusiven, biologischen Apfelbäume erledigt. Da streue ich den Roggen zuerst, falls noch ein anderer Apfelbaum auf dem Speiseplan stehen würde. Erwähnt haben sie am Stammtisch noch, dass man unbedingt Pfähle für Raubvögel aufstellen soll, mindestens 2,5 m hoch mit angeschraubten natürlichen Ästen. Die "normalen" Mäuse hinterlassen auf den Wegen, die sie laufen, überall ihren Urin (dass sie wieder zurückfinden), die Raubvögel sehen die hinterlassenen Urinstellen als fluoreszierend, also wenn Licht drauf kommt, fängt es zu schimmern an. So erblicken die Vögel die Mäuse superschnell, wenn sie sich auf ihren Wegen bewegen, und können die Mäuse blitzschnell fassen. Das ist doch wieder mal brillant eingerichtet vom lieben Gott, oder? Da hat sich doch dieses Jahr ein Dorf aufgeregt, dass sie über hundert Störche haben. Dabei könnten sie sich freuen, denn die Störche fangen Mäuse. Also wir sind doch quitschvergnügt, wenn unsere Adebare wieder kommen, newoar? So werden die Mäuse auch wieder weniger. Aber Frau und Herr Maus machen halt auch wieder Gänge zur Bodenbelüftung, da bin ich immer wieder in der Zwickmühle, was ich denn wollen soll. Ach mei! Ich wünsch Euch nun von meinem Hause aus fürs neue Jahr sehr gerne, eine Hand voll Neujahrsgnadensterne. Eure Lucia Quellenangabe für die Fotos zu diesem Artikel: - Marlies Preisinger |