Kolumne zu Garten- und Naturthemen | |||||||||||||||||||||
Bitte beachten Sie, dass unsere Hinweise und Hilfestellungen die Meinung des jeweiligen Autors wiedergeben.
Alle Informationen sind nach bestem Wissen und Gewissen dargestellt. Dennoch übernehmen wir
keinerlei Verantwortung dafür, ob Sie unseren Ratschlägen folgen oder nicht!
Verzeichnis der Beiträge 2024
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Dezemberkolumne
01.12.2024 Autorin: Lucia Lehner |
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Liebe Natur-Gartler im Dezember,
meine letzten Arbeiten im Garten sind, wenn das Wetter passt, einen Heißrottekompost anzusetzen. Wie mache ich das? Ich fahre mit dem Rasenmäher über die Fläche, das zuletzt gewachsene Gras und das Laub werden aufgesammelt und auf den Haufen geschichtet. Beim allerersten Herbsthaufen: eine Schicht Laubgrashäcksel, eine dünne Schicht Boden. Eine Schicht Laubgrashäcksel und eine dünne Schicht Boden usw. Beim nächsten Mähen, ca. zwei Wochen später, das selbe. Nur nehme ich dann für die Zwischenschicht das vor zwei Wochen Gemähte her. Also eine Schicht Laubgrashäcksel und eine Schicht den alten Häcksel usw. Das mache ich wenn möglich so ca. alle zwei-drei Wochen. So fort, bis weitgehend alle Blätter gefallen sind, und den ganzen Winter, immer wenn es keinen Schnee hat, fahre ich raus und drehe den ganzen Haufen von unten nach oben. Je öfter ich ihn umdrehe, desto schneller habe ich den Kompost fertig. Also wenn das Winterwetter, die Kraft, die Gesundheit passen, habt Ihr im Frühjahr einen phänomenalen Kompost fertig, der es in sich hat und herrliches Obst und Gemüse hervorbringt. Als ich jetzt so über Weihnachten und die nachfolgende Zeit von der Geburt und der Kindheit Jesu nachdachte, da fiel mir eine wunderbare Geschichte ein. Ich hatte eine entfernte Tante, die für meine Begriffe damals als Kind, schon uralt war. Diese Tante schickte mir allerlei Bücher zu Ostern und zu Weihnachten, als ich dann schon lesen konnte. Da waren Gedichte, von namhaften Dichtern und kurze Geschichten geschrieben. An eine Geschichte erinnere ich mich immer wieder gern, wenn ich eine Spinne sehe. Als Maria und Josef mit dem Jesuskind auf der Flucht nach Ägypten waren, sind ihre Verfolger ihnen auf den Fersen gewesen. Alsbald wussten sie sich nicht mehr zu helfen und sahen einen hohlen Baum, in dem sie sich verstecken konnten. Aber es war ein Spinnennetz davor. So dachten sie, wenn sie das Netz zerstören und dann darin wären, würden die Jäger sie sofort entdecken, weil ja dies ganz offensichtlich wäre, da kein Spinnenfaden mehr dort sei. Gott wird schon helfen, dachten sie und gingen voll Vertrauen in den großen, hohlen Baum. Sogleich spann eine Spinne ein Netz darüber, so dass die Häscher meinten, dass da sowieso niemand hätte darin sein können, und den hohlen Baum nicht beachteten. Und weil das Spinnlein nun Jesus, Maria und Josef gerettet hatte, bekam sie zum Dank ab diesem Zeitpunkt, ein Kreuz auf den Rücken. Und dies ist nun unsere allseits bekannte Kreuzspinne. So habe ich mich nicht mehr gegruselt, seit ich das gelesen hatte. Und Ihr? Ich wünsche Euch die geistige Sonne, die durch die dunklen Tage, die bereiften Baumwipfel und die beeisten Fenster des Winters so wonnig und hell in Euer Herz scheint und das große und liebliche Geheimnis der Menschwerdung, Weihnachten, ganz warm durch Eure Seele streicht. Frohe Weihnachten und ein wundervolles Neues Jahr. Von Herzen Eure Lucia Quellenangabe für die Fotos zu diesem Artikel: - Krippe: Pius Preisinger - Kreuzspinne: Markus Wittmann |
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Gartler im Herbst
31.10.2024 Autorin: Lucia Lehner |
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Liebe Gartler im Herbst,
am 28.September haben wir den letzten Termin der Jahreszeitenkinderrunde für dieses Jahr auf der Obstwiese beendet. Es ist immer eine Freude für mich, wenn "dia Kinderla" da sind. Günther hat den Kindern erklärt, was es mit dem großen Kasten, den überdimensionalen Scheiben und den Holzstücken mit den vielen, kleinen und größeren Löchern auf sich hat. Es ist unser Insektenhotel auf der Obstwiese. Wir haben hier in Deutschland ca. 580 Wildbienenarten, die bis auf die Hummeln solitär, also alleine, durch das Leben fliegen. Die Hummeln leben in einem Staat und sehr oft sind die Erdhummeln bei uns zu finden. Die Königin sucht sich im Frühjahr ein Mauseloch, das entweder verlassen ist oder sie vertreibt die Maus aus ihrem Zuhause. Wer viele, viele Tomaten haben will, der legt sich einen Hummelstaat im Tomatenhaus zu. Das hatte ich in diesem Jahr. Da flogen Hummeln aus einem von ihnen größer gemachten Mauseloch ein und aus. Was für eine herrliche Überraschung, als ich das sah. Ich wußte ja, dass mir diese Tatsache einen guten Ertrag bescheren würde. Hummeln erzeugen einen tiefen Brummton, da fällt der Blütenstaub aus den Blüten und so werden die Tomaten bestäubt. Wenn nun keine Hummeln da sind, kann man mit einer ausgedienten elektrischen Zahnbürste an die Rispen gehen, Zahnbürste dranheben und einschalten. Schon haben wir den selben Effekt wie bei der Hummelbestäubung. Nun haben wir auf der Obstwiese auch eine von Günther angelegte Sandbienenfläche. In Deutschland sind ca. 150 verschiedene Sandbienen von den 580 Wildbienenarten zu finden. Viele Arten finden sich bei den Lechauen. Sie brauchen lehmigen Boden, der zusammenhält, wenn sie ein Loch graben um ihre Eier in die Röhre zu legen. Ach, ich könnte stundenlang über die Wildbienen reden, aber weiter im Text. Ja, die Kinder durften dann die Bäume mit uns abernten und Äpfel mit nach Hause nehmen. Günther hatte ein Messer dabei und hat uns alle von den jeweiligen Äpfeln probieren lassen. Ich wußte am Ende gar nicht mehr, welcher mir am besten gemundet hat. Die Äpfel sind einfach köstlich. In der Zwischenzeit hat es langsam zu regnen begonnen und es wurde Zeit die Äpfel mit Stöcken ins Feuer zu halten. Ebenfalls haben Conni, Juliane und Christian in dem eigens von Günther ausgehobenen Erdloch mit den Kindern Würstle gebraten. Unsere einzigartigen Betreuer haben mit den Kindern bei Spiel und Spass, die Brotzeit genossen. Roswitha und ich sind bei dem nun sehr heftig werdenden Regen nach Hause geflüchtet. Ich wünsche Euch ganz viele herbstliche Sonnenstrahlen und, dass Euer Schutzengel in der kommenden Jahreszeit gut auf Euch aufpasst. Eure Lucia Quellenangabe für die Fotos zu diesem Artikel: - Juliane Hirsch |
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Pilze und Naturfarben
27.09.2024 Autorin: Lucia Lehner |
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Liebe Naturliebhaber und liebe Gartler,
am Freitag, den 13.09., konnte ich mit Ingrid und Rainer Turina zur Pilzausstellung nach München fahren. Diese fand im Botanischen Garten statt. Es war phänomenal, umwerfend, herrlich, ich liebe sie einfach, die Pilze. Ich habe dort von 1789 aufgelisteten Pilzen zwischen 350 und 400 gesehen. Wir wurden von Renate Grünert durch die Ausstellung geführt. Herrn Helmut Grünert habe ich schon bei einer Führung für angehende Pilzexperten zugehört. Es ist schon faszinierend wie viel diese Pilzexperten wissen, wissen müssen. Da darf an der Pilzprüfung wirklich gar nichts falsch sein, erklärte uns Frau Grünert, denn das könnte tödlich sein. Es gibt viele Pilzfamilien. Z.B. Saftlinge, wunderschön bunte Wiesenpilze, die nur auf ungedüngten Magerwiesen wachsen. Da lag einer meiner Favoriten, inmitten von dunkelgrünem Moos, Hexenröhrling genannt, aus der Familie der Röhrlinge. Was ich schon letztes Jahr kennenlernte, den Schwefelporling, der jung essbar ist, und wie Hühnerfleisch schmecken soll. Letztes Jahr habe ich mich noch nicht getraut sie zu probieren, sobald ich nächstes Jahr einen finde, werde ich mir das "Hühnchen" brutzeln. Porlinge sind die Pilze die an Baumstämmen wachsen. "Du entschuldige i kenn di, bist Du ned der herrlich Gelbste, den i scho als Kind gern ghabt hob, i ko nächtlang ned schlofn, wenn i woaß dass Du grod jetzt im Woid wachsen duasd". Na, welcher ist das? Ein Tipp, es ist ein Leistling! Was mich noch umgehauen hat, es gibt Pilze mit denen gefärbt wird. Da lag rote, grüne, blaue und lila Wolle, mit Pilzfarbe gemalte Bilder, und etliche Bücher über Pilzfarbe in einem Glaskasten. Das hat dann super zu meinem Seminar am Tag darauf gepasst, es ging mit Naturfarben weiter. Gleich am Samstag, den 14.09., war ich beim nächsten Kurs, der "Wilde Farben" von Thea Zedelmaier heißt. Das war einer der schönsten Kurse, die ich in der letzten Zeit mitgemacht habe. Es gibt anorganische Farben, die aus Gestein gemacht werden und für Künstler und Maler vorrangig sind, weil sie in der Farbe bleiben. Und es gibt organische Farben, die im Lauf der Jahre verblassen bzw. zu herbstlichen Tönen werden. Chlorophyll, also das Pflanzengrün, kann überhaupt nicht aus den Blättern gewonnen werden. Wir haben dunkelrote Geranien gemörsert, mit ein bißchen Wasser vermischt und durch ein Tuch gepresst. Gematschte rote Johannisbeeren gibt eine hellrote Farbe. Das sind Kaltauszüge. Einen heißen Auszug haben wir aus Färbertagetes gekocht. Wir hatten insgesamt ca. 10 Farben zum Malen. Eine allerherrlichst grüne Farbe wird aus dem lila Schmetterlingsflieder im Heißauszug hergestellt. Blüten mit etwas Wasser in einen alten Topf geben, kochen, auspressen, fertig. So haben wir aus den einzigartigsten Naturfarben, Kollagen, Bilder, Lesezeichen, aus ineinander zerlaufener, getropfter oder mit dem Pinsel gemalter Farbe gekünstlert. Von Phlox, Geranien und Tagetesblüten sind wunderbare Hammerbilder entstanden. Die Blüten werden dafür auf Fotokarton gelegt, Butterbrotpapier dazwischen und vorsichtig draufgehämmert. Ich freue mich schon auf den ersten Kinderkurs im Jahreszeitenkreis, wo wir auch färben, malen, hämmern, mit Connie, Hanna, Juliane und Christian. Ich wünsche Euch einen grandiosen, farbenfrohen Herbst mit allem was Euer Herz begehrt. Eure Lucia Quellenangabe für die Fotos zu diesem Artikel: - Helmut Grünert (Pilze) - Thea Zedelmaier (Farben) |
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Der Verein im Sommer
05.09.2024 Autorin: Lucia Lehner |
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Meine lieben Gartler und Naturfans,
am 30. Juli hatten wir das Spielmobil da. Wie schon die letzten Jahre haben sich unsere Kinderbetreuer einiges einfallen lassen. Conni hat aus geschenktem, echtem, herrlich weißem Leinen runde Kreise geschnitten, ca. 40 cm Durchmesser, diese sind mit Hilfe von Hanna, Juliane und mir, mit selbst gemachten Kartoffelstempeln bedruckt, mit Blüten und Blättern in verschiedensten Farben bemalt und gestempelt worden. Die Stoffteile trockneten anschließend in der Sonne und sind später mit getrockneten Kräutern und Rosenblättern befüllt worden. Die Kräuter hatten wir zum Teil aus unserem Heilpflanzenbeet vor der Gemeindeverwaltung genommen. Z.B gelber Steinklee, der nach Hochgruber als Tinktur angesetzt hervorragend gegen das Karpaltunnelsyndrom helfen soll. Aber - Tusch - tatatatata, der Superstar unter den Gartenbauakteuren- war schon wie letztes Jahr unser Helmut Mayer. Er hat sage und schreibe 50 Vogelfutterhäuschen vorgefertigt, am Ende haben noch drei gefehlt, also die gingen alle weg. Mit Helmuts Schleifpapier haben die Kinder ihre Häuschen glattgeschliffen und mit Hannas Hilfe bemalt und zum Trocknen ausgelegt. Es war ein heißer, aber absolut gelungener Nachmittag. Noch eine kleine Geschichte, die mir am Spielmobilnachmittag von einem Vater erzählt wurde. Letztes Jahr hat Helmut ja die Vogelhäuschen gemacht, ein Vater fand das so gut, dass er nochmal ein Häusle dazu gebaut hat. Er hat beide Häuschen auf einen Pfahl, der ja eher nur einen Meter hoch ist, angeschraubt. Dieser kurze Weg hat wohl einer Katze gefallen. Als der Vater dies sah, hat er kurzerhand von allen Seiten Schrauben in der Pfahl getrieben. Diese stehen nun überall heraus und so hat er der Katze den Weg zu den Vögeln bis heute verspaxst. Das ist doch eine super Idee! Eine Woche darauf hatten wir den Gartenbauausflug mit einem vollen Bus. Um 7.30 Uhr fuhren wir vor dem Rathaus ab zum Wasmeiermuseum beim Schliersee. Dort angekommen hießen uns unsere vier Führer willkommen, teilten uns in vier Gruppen ein und schon ging es los. Dort stehen ausschließlich Häuschen, die aus dem 18. Jahrhundert sind. Als erstes gingen wir zum Brauereimuseum und dort wurde uns das besondere Bierbrauverfahren erklärt. Später beim Essen wurde dieses Bier selbstverständlich verkostet. Weiter mit der Führung: Am Backhaus gingen wir an diesem Tag nur vorbei, da kein Bäcker da war, aber Brot gab es trotzdem zu kaufen. Ich habe auch ein Nussbrot mitgenommen, das hat mir daheim sehr gemundet, einfach köstlich war das. Bald kamen wir zu einem kleinen Bauernhäuschen (knusper, knusper Knäuschen, wer knuspert an meinem Häuschen ...) nein, nein kein Hexenhaus, ganz kleine Bauernhäuser. Damals haben die Leute fast jeden Schmarrn geglaubt (so ähnlich wie heute mit der Esoterik). Z.B. glaubten sie an Truden. Deshalb wurden über der Eingangstür Abwehrzeichen gegen diese angebracht. Allüberall waren die bösen Geister gegenwärtig. Deshalb haben sie vor dem Haus bzw. im Garten vor dem Haus immer einen Buchsbaum rechts und links stehen. Die bösen Geister gelangten nachts nicht ins Haus, weil sie so neugierig gewesen seien, wie viele Blättchen da an dem Buchs seien. Sie zählten also die ganze Nacht die Buchsblättchen, wurden nicht fertig und vergaßen dadurch, ins Haus zu schleichen. So zogen die Geister morgens unverrichteter Dinge wieder ab. Damals hatten die Menschen kurze Betten, nicht weil sie so klein waren, sondern man saß mehr im Bett, weil man in diesen rauchigen Räumen einfach keine Luft bekam. Die Frau des Hauses hatte das Feuer nie ausgehen zu lassen, außer am Karfreitag und am Karsamstag, da durfte kein Feuer sein. Am Ostermorgen holte man sich das heilige Feuer dann wieder für das ganze Jahr nach Hause. Für eine Frau war es die größte Schande, wenn sie das Feuer ausgehen ließ. Nochmal zum Schlafzimmer, über jedem Bett war ein Baldachin, dorthin legte der Bauer vor dem Schlafen gehen seinen Geldbeutel. Daher kommt der Spruch, das Geld "auf die hohe Kante legen". Außerdem schützte der Baldachin vor herabfallendem Dreck von den Fehlböden. In den Häusern war es sehr dunkel, da sie damals statt Fensterscheiben Schweineblasen hatten. So spielte sich das Leben mehr auf dem Balkon ab. Da wurde gesponnen und gearbeitet, weil dort saubere Luft und genügend Licht war. Ich wünsche Euch dicke Bohnen, große Kartoffeln, Licht, Luft und Liebe. Eure Lucia Quellenangabe für die Fotos zu diesem Artikel: - aus dem Archiv des Vereins |
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Zum "Fensterln" in Denklinger Gärten
01.08.2024 Autorin: Lucia Lehner |
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Meine lieben Gartler und die es noch werden wollen,
für das erste Mal und zu unserem 50-Jährigen war das "Fensterln" in Denklinger Gärten ein voller Erfolg und wir werden uns eventuell nächstes Jahr wieder dran wagen. Ich habe schon mal angefangen, mich um weitere Gärten umzusehen. Einen herzlichen Dank an alle, die zum Gelingen beigetragen haben. Sehr schade fand ich, dass Ulla Preisingers Garten nun doch nicht zu besichtigen war. Dieser Garten empfängt seinen Besucher zuvorderst mit herrlich gepflegten Rosen und Lavendelbüschen. Weiter geht es zu Hochbeeten, Weinranken um fast das ganze Haus und superschönen Blumenrabatten, die mit Sitzgelegenheiten umrahmt sind. Ich wünsche Dir, Ulla, alles herzlich Gute und beste Gesundheit. Weiter geht es mit Hilke Opelts paradiesischem Teichgarten. In der Mitte als Blickfang liegt der sich über fast den ganzen Garten ergießende Teich. Umrahmt von Wasserpflanzen und über die Wege wachsenden, niederen Phlox, Thymian und auch höheren Stauden und Büschen. Im Wasser ist ebenfalls Leben pur mit Goldfischen, Lurchen und Kaulquappen. Zwischen und über allem thront eine Vielfalt von buntem Selbstgetöpfertem. Liebe Hilke, vielen lieben Dank für Dein großes Engagement, Euren Garten gekonnt zu präsentieren. Bei Eva Steinmaiers Naturgarten gab es stündliche Führungen von der angehenden Gartenbauexpertin Carmen Steinmaier. Grade mich faszinieren die vielen, vielen sorgfältig ausgesuchten einheimischen Stauden, Büsche und Gehölze. Bei Karden, gelbem Lein, Baldrian, Karthäusernelke und Blasenstrauch tummeln sich die Wildbienen nur so. Es ist eine Pracht und ein wahres Vergnügen durch diesen wunderbaren Garten zu schlendern, wo man bei jedem Fußtritt Neues entdecken kann. Euch, im Besonderen Dir, Eva, einen herzlichen Dank für wochen-, nein monatelanges Gartlen zum Vergnügen der Besucher und mir. Zu guter Letzt war auch unsere Obstwiese gut besucht, wo unser Günther Kirchbichler der wahre Held ist und mit seinem enormen Wissen über alle möglichen Krankheiten der Obstbäume mich immer wieder fasziniert. Marlene, Roswitha und ich haben im Vorfeld mit zusammengebettelten Blumen bunte Akzente in die grüne Eintönigkeit gesetzt. Uwe hat noch Getränke besorgt, die wir bei diesen Wassermassen, die von oben kamen, dann doch nicht brauchten. Herzlichen Dank für Euren unermüdlichen Eifer und Einsatz auf unserer Obstwiese. Bei diesem, doch anfangs sehr unter Regenwolken leidendem, Tag waren dann doch noch ca. 50 Besucher in den Gärten anwesend. Die fröhlich-bunt, herzenswarm-erfrischend, hundertwasserähnlichen Plakate von unserem sehr geschätzten "Naivmalgrafiker" sind einfach großartig. Danke an Dich lieber Pius. Ich habe in meinem Garten ein Erdhummelnest, genau im Tomatenhaus. Die haben sich dort supergünstig in einem verlassenem Mauseloch niedergelassen. Vielleicht haben sie die Maus auch vertrieben, ja auch das gibt es. Das sind riesige Erdhummeln, das habe ich noch nie gesehen. Die Tomaten zu bestäuben ist ja für Hummeln sehr günstig, da diese mit ihrem tiefen Brummen den Blütenstaub zum Herausfallen bringen und so die Tomaten befruchtet werden. Wie Sepp Holzer, der Permakulturrebell aus dem Lungau immer sagt, wir brauchen unsere Tiere zum mithelfen, dass wir eine gute Ernte mit wenig Arbeit hinbekommen. Ich liebe dieses "Alles mit allem", einfach das Ganze überhaupt. Heute verabschiede ich mich mal mit Philosophischem: es ist Schuld und Gerechtigkeit auf Erden, dass die Gesichter wie die Herzen werden. Deshalb wünsche ich Euch recht fröhliche Herzen, wo der Himmelsfriede einkehren und bleiben kann. Eure Lucia Quellenangabe für die Fotos zu diesem Artikel: - aus dem Archiv des Vereins |
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Blumen am Lech
19.07.2024 Autorin: Lucia Lehner |
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Liebe Gartler,
wir haben jemanden in Epfach, der vor ca. 30/40 Jahren einen echten gelben Frauenschuh vom Lech geschenkt bekommen hat. Der steht absolut unter Naturschutz, damals vielleicht noch nicht so sehr, jedenfalls darf man den gar nicht ausgraben!!! Also dieser Frauenschuh hat sich seit dem Einpflanzen bei dieser Dame auf rund einen viertel Quadratmeter ausgeweitet und wurde zusätzlich einmal wegen einer Baumaßnahme komplett verpflanzt. Dem geht es sehr gut und hoffentlich weiterhin. Einmal hat er sich wohl ausgesät und daraus entstand ein Frauenschuh, aber in rosa. Diesen Frauenschuh hat vor Jahren eine andere Gartlerin aus Epfach geschenkt bekommen und dieser hat auch schon eine stattliche Größe erreicht. Rechts beim Claudius Paternus, wo man von Denklingen herunterkommt, habe ich vor vier Jahren die Fläche mit den Samen aus der Hurlacherheide angesät. Könnt Ihr Euch noch erinnern? Mittlerweile haben sich dort ansonsten nur an den Lechauen befindliche Blumen und Gräser angesiedelt. Damals habe ich Euch geschrieben, man wird sehen, was aus diesem Stückchen an einer stark befahrenen Straße, die zudem im Winter noch sehr viel Salz abbekommt, wird. Etwas das früher bei uns überall auf den Wiesen wuchs und nicht mehr zu finden war, haben wir jetzt auf der Fläche, das wilde Zittergras, und zwar zuhauf. Ebenfalls habe ich dort in diesem Jahr beim Jäten, die Pechnelke entdeckt. Erst habe ich gedacht, dass dies eine Orchidee wäre, aber nein, die Pechnelke ist es. Der Name leitet sich bei der Pechnelke nicht ab, weil man dann Pech hätte, wenn man sie pflückt, sondern weil sie einen klebrigen Belag auf ihrem Stängel hat, der Insekten abhalten soll an die Blüten zu kommen. Noch etwas hat sich in diesem Jahr eingefunden, was ich noch nie gesehen hatte. Anfangs dachte ich, es wäre der rote Wundklee, weil die Blüten so ähnlich aussehen, aber die Blätter hatten nichts von einem Klee, nun habe ich es doch noch gefunden. Es ist die bunte Kronwicke, für uns Menschen leider gar nicht zu gebrauchen, denn sie ist giftig. Die Lechrangerin vom Verein "Lebensraum Lechtal", Patricia Majowski, hat mit mir die Fläche begutachtet. Ich habe sie gefragt, ob da noch andere seltene Gräser wachsen, nicht dass ich etwas ausreiße, das nur noch in den Magerflächen am Lech unten zu finden ist. Wir werden also sehen, was sich da noch recherchieren läßt. Sie hat jedenfalls einige Gräser mit Wurzel und Blatt mitgenommen um sie zu bestimmen. Kennen und lieben gelernt habe ich an diesem Tag jedenfalls schon das wollige Honiggras. Es riecht tatsächlich allerliebst nach Honig. Die vier Areale der Wildbienenflächen vor meinem Haus gestalten sich prächtig und ich erfreue mich sehr an dieser wunderbaren Blütenpracht. Leider blühen die Blumen halt nur so ca. drei Monate und vergehen bald wieder. Also bitte nicht wundern über die ab August Lechauenähnlichen Flächen. Es ist halt wie mit allem in der Natur. Es vergeht, Wildbienen nisten sich in den Stängeln ein oder machen sich daran fest und nächstes Jahr haben wir wieder eine schöne Blumenweide und neue Insektlein. Meine wunderbaren Gartler, ich wünsche Euch bei unserem Fensterlntag am 07.07. einen grandiosen Einblick in die allseits herrlich hergerichteten vier Gärten, und dass der liebe Gott die Sonne nur so strahlen läßt über Euch allen, immer öfter aber besonders an diesem Tag. Eure Lucia Quellenangabe für die Fotos zu diesem Artikel: - die ersten beiden Fotos von Lucia Lehner - das dritte Foto von Patricia Majowski |
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Mobilheime für Zugvögel
01.05.2024 Autorin: Lucia Lehner |
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Meine lieben Gartler,
nun habe ich endlich einen supertollen Mann gefunden, der mir die Vogelkästen von unserem Gartenbauvereinshaus- und Hofvogelkastenbaumeister Helmut Maier aufgehängt hat. Wie hat der Pius auf der Hauptversammlung gesagt? Der Helmut macht die Häusle wie am Fließband, so dass bald jeder Denklinger einen Kasten für seinen Vogel hat. Ziemliches Gelächter, unser Pius halt, also weiter im Text. Ich habe die Häusle vorbereitet und aufgemacht, um die Alunägel (Alunägel nimmt man um die Kästen festzunageln und diese können im Baum verbleiben, wenn man irgendwann mal mit der Motorsäge schneiden würde, machen diese Nägel die Kette nicht kaputt, sondern man kann ganz leicht durchschneiden) rauszunehmen und alles wunderbar herzurichten für den Einzug eines Vogelpaares. Kennt Ihr das Lied von Willy Schneider "Muaterl unterm Dach ist ein Nesterl gebaut, schau, schau, schau jaa schau, da hat sich der Dompfaff ein Pärchen getraut, trau, trau, trau jaa trau usw". Momentan ist dieses Lied ziemlich weit oben bei den Charts auf meiner "To-Sing-Liste". Ja also, nun habe ich mir gedacht, dass noch welche Hochzeit halten könnten, weil wir so ein zeitiges Frühjahr hatten und vielleicht die Eierchen schon gebrütet werden. Bei dieser Bibberkälte? Möglicherweise suchen die ersten neuen Vögelein schon bald Hochzeitssuiten. So hab ich also die Kästen gesäubert und habe aus jedem in etwa 10cm lange Ästchen herausgeholt und dachte mir, das sieht so aus, als wenn da jemand angefangen hätte was einzutragen. Als ich den sechsten Kasten aufmachte und mich an das Ausräumen begab, waren dort sehr viele Ästchen eingetragen, auch Blätter und anderes Zeug. Ich schüttelte das raus und schwupp, fiel mir eine Maus entgegen, die flugs davonstürmte. Na, jetzt wußte ich, wer sich die Bungalows zu eigen machen wollte. Die Mäuse finden die mit Teerpappe überdachten Holzhäuser wohl auch sehr toll. Vielleicht baut auch noch eine Hummel hinein, weil mein fleißiger Helfer sagte, dass es zwar verschiedene, aber doch zu viele Vogelkästen seien. Das würde mich natürlich noch mehr, besser noch, absolut freuen. Jetzt werde ich noch schauen, dass ich beim Landratsamt mir Schwalbennester organisiere, die ich gern in meinen Carport hängen würde. Da kann ich dann nebenbei auch noch den Schwalbenguano kostenlos ergattern. "Ach Muaterl, ach wär ich ein Schwalbenkind, wie schön, wie schön wie schön das wär, das wär". Ihr könnt jederzeit auch so einen Schwalbenkasten in ein überdachtes Gartenhüttle, Garage oder, oder hängen. Dann bitte halt ziemlich hoch, so dass die Katzen sich keine schmackhafte Brotzeit holen können. Ich wünsche Euch von Herzen, einen fröhlichen Mai. Eure Lucia Quellenangabe für die Fotos zu diesem Artikel: - Pius Preisinger |
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April, April, ...
30.03.2024 Autorin: Lucia Lehner |
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Liebe Gartler und Naturfreunde,
am Samstag hat der Landesverband zu einem Verbandstreffen der Starnberger und Landsberger Garten- und Naturfreunde eingeladen. Was der Landesverband auf seiner Webseite bietet, ist ein Schmankerl nach dem anderen. Schaut gern mal rein, es gibt allerhand Merkblätter, Bücher und sonstiges Blattmaterial für kleines Geld. Später gab es einen herrlichen Vortrag von Ulrike Windsperger, die ich vor Jahren schon einmal gehört hatte. Ulrike Windsperger hat Gartenbau, Erziehungswissenschaften und Soziologie studiert. Sie ist Universitätsdozentin, Imkerin, Kräuterpädagogin und betreibt seit 40 Jahren Permakultur in ihrem Garten. Sie schreibt für verschiedene Gartenzeitschriften, so auch für den Gartenratgeber des Landesverbandes, und hat ihre Diplomarbeit über Permakultur verfasst. Der Vortrag, den sie hielt, hat mein eigenes Konzept nochmal absolut bestätigt. Sie bringt Menschen ebenfalls bei, auf kleinstem Raum eine Permakultur zu betreiben, nämlich dem Balkon. Auf kleinem Raum hat sie auch ihren Garten angelegt. Einen Faulenzergarten auf 200 Quadratmeter, von dem sie sich zum großen Teil selbst versorgen kann. Faulenzen geht nur mit dem naturnahen Gärtnern, sagt sie. Einmal hat ein Vorsitzender eines Gartenbauvereines bei ihr angerufen und gesagt, dass er den Vortrag gern von ihr hätte, aber die Mitglieder mögen sich im Garten furchtbar anstrengen und haben so gar nichts mit Faulenzen am Hut. Einige weitere Anekdoten über Aussprüche von Menschen, die das naturnahe Gärtnern noch nicht so ganz verstanden haben, gab sie auch zum Besten und sagte, dass sie darüber noch ein zusätzliches Buch schreiben könne. Der Löwenzahn zum Beispiel ist so ein Kraut, das der Rasenliebhaber so gar nicht mag. Wo doch der Löwenzahn so einzigartig mit allen anderen Pflanzen im Gärtle zusammenarbeitet. Und was das Beste am Löwenzahn ist, sagt Frau Windsperger, dass er für den Humusaufbau absolut förderlich sei, weil er so tiefe Pfahlwurzeln hat und deshalb aus tieferen Schichten für die anderen ihn umgebenden Blumen und Gräser beste Mineralaufschließarbeit leistet. Wer viele, viele Regenwürmer in seinem Garten beherbergt, weiß, dass man diese nur bekommt mit Holzmaterial, mulchen, mulchen und wieder Holzmaterial. So bekommt man dann den Humusüberschuss, den wir dringend für unsere Regenwürmer brauchen. Frau Windsperger sagt, je mehr Regenwürmer da sind, desto weniger Schnecken finden sich im Garten. Und warum ist das so? Weil die Schnecken keinen Regenwurmhumus mögen. Ich dachte mir, Lucia, alles superrichtig gemacht, einfach bombastisch find ich das. Sie hat beim Anlegen ihres Gartens sogar Baumstämme eingraben lassen, genau das, was ich vor ein paar Wochen in meinem letzten Kursteil Syntropischer Agroforst in Heilbronn gelernt habe. In diesem Fall wird das Aufbauholz zusätzlich in den Reihen gezogen. Wenn die Bäume größer werden, vor allem Pappeln eignen sich sehr gut, werden diese dann gekappt und bei den Reihen oberhalb wieder dazugelegt. Pappeln und Weiden treiben immer wieder aus, so geht das Material nie aus. Holz, Holz, und nochmal Holz zum Bodenaufbau und alles Gras, was nur anfällt. Nichts kommt aus meinem Garten raus, alles bleibt da, sogar die Wurzelunkräuter behalte ich mittlerweile. Diese mache ich wie eine Brennnesseljauche. Jäten, in einem großen Eimer mit Wasser ansetzen und in ein paar Wochen sind sie vergoren und so habe ich eine Giersch- oder Queckenwurzeljauche oder zum Gießen. Übrigens hat sie auch gesagt, wenn man Torferde verwendet oder ja, auch mal das eine oder andere Blumentöpfchen kauft, wo Torferde mit verarbeitet ist. Torftöpfchen oder diese Erde darf nie austrocknen. Ist Torferde einmal trocken geworden, hält sie nie wieder Wasser. So wünsche ich Euch das beste Gelingen für Eure Gärtnervorhaben. Eure Lucia Quellenangabe für die Fotos zu diesem Artikel: - Löwenzahn von Pius Preisinger - Benjes-Hecke vom Landesverband für Gartenbau und Landespflege |
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Kürbisse und anderes
12.02.2024 Autorin: Lucia Lehner |
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Meine lieben Gartler- und Naturliebhaber im Februar,
heute habe ich Kürbissuppe gekocht, von zwei Kürbissen wohlgemerkt. Da aus zwei Kürbissen nicht nur viele, sondern viele, viele, ganz viele Kerne rauszuholen sind, habe ich mir wieder mal überlegt, was für eine Fülle wir doch haben. Da sind also ca. 500 Samen drin, in so einem Kürbis. In einem Apfel sind fünf Kammern und in jeder sind zwei Kerne. Aus so einem einzigen Apfel könnten zehn Bäume wachsen. Eine Ähre wächst aus einem Korn und wie viele Körnlein sind an der Ähre, wenn sie reif sind? Zum Beispiel bei dem Urkorn Waldstaudenroggen kommt ein Stängel raus. Es kann der Grünschnitt im ersten Jahr abgemäht und verfüttert werden. Und gerade wenn man ihn abschneidet, vervielfältigen sich die Stängel/Ähren im nächsten Jahr teilweise auf das fünffache. So bilden sich dementsprechend auch unzählige Körner aus. Der Waldstaudenroggen erfreut sich zunehmend wieder sehr großer Beliebtheit. So bei Bäckern für ein herrliches Brot, als angekeimtes Futter für Küken und Hühner, insgesamt als Futtermittel. Früher, eventuell auch noch heute, wird genau dieses Stroh als Sattelmaterial hergenommen. Als ich vor ca. 14 Jahren bei einem Permakulturstammtisch war, habe ich auch nur so gestaunt, dass gerade weil dieser Urroggen so lange Stängel macht, wunderbar als Sattelinnenleben hergenommen wurde und eventuell immer noch wird. Für Sättel kann man eben nur langes Stroh gebrauchen. Z.B. wird ein spanischer Vaquerasattel (Hirtensattel) mit Stroh gemacht, allerdings weiß ich nicht mit welchem. Was mich aber wieder mal am meisten erstaunt, weil diese Stängel so hoch werden, müssen sie auch dementsprechend dichte und tiefgründige Wurzeln machen. Durch diese enormen Wurzeln fallen die Ähren nicht so leicht um und schützen gleichzeitig den Boden vor Austrocknung, Unkraut und Schäden. Ebenfalls helfen sie bei der Bildung von Kohlehydraten, Photosynthese genannt. Photosynthese ist der Aufbau organischer Verbindungen mithilfe von Licht. Anbei ein Foto von Helmut Oehler dem Waldstaudenroggen- und Permakulturspezialisten. Der liebe Gott ist für mich immer wieder der perfekte Gestalter, Künstler und Erbauer. Er verspricht uns ja immer wieder das Leben in Fülle, wenn das hier auf Erden schon so erstaunlich ist, wie erst im Himmel!!! In so einem Kern/Samen ist das gesamte Leben, Farben und Formen schon angelegt. Der Kern/Samen braucht nur ein bißchen Erde und Wasser, schon sprießt er. Und jedes einzelne gewachsene Teil auf dieser Erde sieht anders aus. Absolut spannend, fesselnd, atemberaubend, ach sooooo wundervoll. Gerne möchte ich Euch einen Wilde-Pflanzen-Farbenkurs ans Herz legen. Dieser findet statt am 14. September von 10.00 bis 17.00 Uhr in Bedernau. Bitte bei Interesse sich bei mir zu melden, so könnten wir Fahrgemeinschaften bilden. Dieser Kurs kostet mit Verpflegung 105.- Euro. Meine Telnr.: 08869 9137076 Viele erste bunte Frühlingsblumen und die offenen Augen dafür wünsche ich Euch. Eure Lucia Quellenangabe für die Fotos zu diesem Artikel: - Helmut Öhler |
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Gartler im Winter
01.01.2024 Autorin: Lucia Lehner |
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Liebe Gartler im Winter,
der Feuerzauber am 14. Dezember war bei zu erwartendem regnerischem Wetter trotzdem herrlich erfolgreich. Erst gegen 19.00 Uhr fing es an zu nieseln. Jedes Jahr brauchen wir mehr Glühwein, Kinderpunsch und Würschtle. Vielleicht brauchen wir ja eines Tages ein Zelt!? Unsere Waldgeister mit ihren Mamas und Papas haben unseren feurigen Abend enorm bereichert. Ich habe mich mit allen ein wenig unterhalten. Sehr gut gefallen hat mir eine Familie, die meinen Wunsch im letzten Gemeindeblatt, einen Igel über den Winter aufzunehmen, in die Tat umgesetzt hat. Der Igelmann ist schon draußen in einem eigenen Haus. Für die Unentschlossenen unter Euch, es können immer noch Igel an Stachelhoteliers abgegeben werden. Herzlichen Dank an alle meine Vorstandskollegen, besonders an Roswitha, Günther, Uwe und all jene, die ebenfalls in irgendeiner Weise mitgeholfen haben. Ein ganz großes Vergelt´s Gott an die Holzspender: Familie Waldhör, Helmut Maier, Baustoffe Lehner und alle aus unseren Reihen. Am Montag war ich zu einem Vortrag eingeladen, den ein weltbereister Architekt hielt. Sesshaft jetzt in Kaufbeuren, begeisterte er mich kolossal. Supertecture ist der Firmenname. Er hat in vielen Ländern der Welt aus "Abfall" Häuser gebaut und jetzt macht er dies in Deutschland und Umgebung. In Kaufbeuren wird in der Altstadt ein großes Haus mit Material umgebaut, das sonst weggeschmissen wird. Z.B. baut eine Baufirrma Holzhäuser, aus den Weichfaserfassadenplatten werden die Türen und Fenster ausgeschnitten und das ausgeschnittene Dämmmaterial normalerweise weggeworfen. Diese ausgeschnittenen Dämmstoffe werden nun in dem Haus in Kaufbeuren verbaut. Junge Architekten werden aufgerufen bei verschiedenen Projekten mitzumachen, wenn sich etwas bietet. Ich habe sofort angefangen ihn und mich zu verknüpfen und selbstverständlich verknüpfe ich auch alle und alles andere gerne. Mir gefällt das "Material-Wiederverwenden-Neugestalten-Erhalten" so sehr gut, weil ich dort den Gedanken der Permakultur, halt auf eine andere Weise, verwirklicht sehe. Z.B: mein Lattenrost hat letztes Jahr den Geist aufgegeben. Die Firma, die den neuen brachte, wollte den alten entsorgen. Ich behielt ihn, weil ich mir vorgenommen hatte, die Gurken an dem Lattenrost hochranken zu lassen. Die Gurken wuchsen dieses Jahr wunderbar an diesem Lattenrost. Ebenfalls habe ich vor ein paar Jahren vom Alteisencontainer einen in drei Teile geschnittenen Federkern mitgenommen. An diesen drei Teilen ranken sich seitdem jedes Jahr meine Erbsen hoch. Andere von der Permakultur verwenden alte Dachplatten und Bauholz für Hochbeete. Reichsformatziegel für Einfassungen. Alteisen für neue Leiterkonstruktionen zum Apfelpflücken. Es ist einfach superklasse, was alles wiederverwendet werden kann und am Ende auch noch toll aussieht. Ich wünsche Euch einzigartige Wintertage, was Euch begeistert und glücklich macht und vor allem wünsche ich Euch, dass der liebe Gott Euch 365 mal segne. Eure Lucia Quellenangabe für die Fotos zu diesem Artikel: - Till Gröner |